11 HÄUSER

Ein Ensemble

Die Charaktere:

Bauliche Struktur

Jedes der 11 Häuser entwickelt aufgrund seiner städtebaulichen und seiner speziellen Lage am Hof einen eigenen Charakter. Dazu trägt nicht zuletzt die besondere Durchbildung der Hardware bei: variierende Haustiefen, unterschiedliche Zuschnitte und Raumhöhen der Hochpunkte, spezifische Schachtführungen und „Fassadenkleider“. Gemeinsam ist allen Häusern ein grundsätzlich offenes statisches System, das im Dialog mit der intelligenten Haustechnik ein hohes Aneignungs- und Anpassungspotenzial besitzt. Darüber hinaus leistet jedes einzelne Haus durch eine entsprechende Ausbildung des 3. Obergeschosses – dem sogenannten „Deckgeschoss“ - seinen Beitrag zur Deckrunde auf dem Sockeldach. Dieser barrierefreie Rundumweg verläuft durchgängig im Freien entlang der Hofkante und wird von teilbegrünten, quartiersöffentlichen Freiräumen begleitet. 
    

Terrassenhaus

Das Terrassenhaus bildet den charakteristischen Westflügel, der sich zum Hof hin terrassenförmig abstaffelt und großzügig öffnet. Die im Untergeschoss liegende Halle bietet mit einem großzügigen Schaufenster zur Seegasse und ca. 8 Metern Raumhöhe Platz für unterschiedlichste Formen der Bespielung - von emissionsarmer Produktion über Assembling, Labors bis zu Test- und Spielfeldern.

Anliegend an die zurückversetzte, transparente Fassade führt eine im Freien liegende, lastenradtaugliche Fahrradrampe direkt in die im Untergeschoss liegende Fahrradgarage.

Im OG2 befindet sich ähnlich zu den Gewerbeeinheiten im OG1 durchgestecktes, kompaktes Terrassen-Wohnen. Das Dach ist als intensives Super-Gründach laut städtebaulichem Leitbild ausgebildet und integriert u.a. Funktionen des Jugendspielplatzes.

Das Spitzhaus an der NW-Ecke fungiert als Gelenk zwischen dem Re-Use-Brückenhaus und dem Terrassenhaus. Seine Sockelgeschosse und sein Untergeschoss, stehen im engen Dialog mit dem Wertstoffzentrum des Re-Use Brückenhauses. Im EG ist das Mobilitätszentrum am großzügigen Durchgang zum Hof verortet – nicht zuletzt wegen der Lage an der mit Transportfahrzeugen gut erreichbaren Ilse-Buck-Straße.

Im südlichen Bereich am Deckgeschoss liegt ein zentraler Nachbarschaftsraum, der sich direkt zum Gründach des Terrassenhauses hin öffnet. Über dem OG3, in den 4 „Punktgeschossen“, befinden sich kompakte, smartfähige Wohnungen unterschiedlicher Größe.

Das Spitzhaus ist zentraler vertikaler Erschließungsknoten im Sinne der gewünschten Zugänglichkeit und Durchlässigkeit der oberen Sockelgeschosse:

Sein Kern ist einerseits direkt mit den Hof-Passerelles des Terrassenhauses und des Re-Use-Brückenhauses verbunden, andererseits führt er direkt zum großen Nachbarschaftsraum auf der Deckrunde.

Spitzhaus

Re-Use Brückenhaus

Das Re-Use Brückenhaus ist durch seine Lage an der Ilse-Buck-Straße der ideale Ort für die Entwicklung des Seestädter Wertstoff-Sammelzentrums, das auch die zentrale Posteinlaufstelle für das Seestädter im EG am Durchgang zum Hof integriert. Im Sinne einer ressourcenbewussten Alltagspraxis bietet dieses Haus eine kreislauffähige Alternative zum derzeitigen, über Müllräume und Abfallsammelstellen organisierten Entsorgungssystem. Abfall wird zum Wertstoff innerhalb einer zirkulären Wertschöpfungskette, worin sich die Vision des Seestädters widerspiegelt. Die hohe Ambition soll sich im äußeren Erscheinungsbild zeigen. Hier wird eine aus Re-Use-Elementen zusammengesetzte Fassade angestrebt.

Der im Re-Use Brückenhaus situierte Lastenaufzug verbindet das EG mit dem UG und dem OG1, in dem sich die Re-Use Aktivitäten bis ins angrenzende „Spitzhaus“ ausbreiten.

Das Offene Haus bildet die robuste NO-Ecke des Seestädters. Sein Charakter ist von einem tiefen Sockel mit drei darüber liegenden, längsgestreckten Ebenen mit großzügigen Freiräumen zum Hof.

Das Haus bildet einen wichtigen, vertikalen Erschließungsknoten im nordöstlichen Eck des Seestädters.

Im OG1 und OG2 bieten sich attraktive, teilbare Flächen für Wohngemeinschaften bzw. Wohnheime an.

Die Geschosse ab der Deckrunde bilden nutzungsoffene, flexibel teilbare “Terrassen-Plateaus”. Anstatt Zimmer festzulegen, gliedert ein Nasskern die offene, durchgesteckte Raumzone und schafft damit Platz für Wohnformen die vom klassischen “Zimmerwohnen” nicht abgedeckt werden.

Offenes Haus

Atelier Brückenhaus

Das Atelierhaus greift ein in der historischen Wohnbauentwicklung Wiens verankertes Thema auf – die Integration von Kunst- und Kulturräumen in Wohnanlagen. Die Einbettung von Künstlerateliers in die Wiener Wohnhöfe der 1920er Jahre hat künstlerische Arbeit als selbstverständlichen Bestandteil eines Quartiers etabliert. Mit dem Atelierhaus widmet das Seestädter diesem Thema ein ganzes Haus, um die kulturell-künstlerische Komponente der Co-Kreation explizit zu machen.

Das Stadtteilhaus wird im Rahmen eines Calls entwickelt und soll mit einem souverän programmatischen Akzent an der östlichen Fuge das Flaggschiff des Seestädters und Home-Base für Co-Kreateur:innen, die proaktiv zum Leben im Seestädter beitragen möchten, werden.

Das Haus zeichnet sich durch höchste innere Flexibilität aus. Die hohe Trakttiefe im EG unterstreicht seine Bedeutung für die Belebung des Hofes. Wohnen ist ab dem OG2 möglich. Im OG3 liegt ein attraktiver Nachbarschaftsraum direkt an der Deckrunde. An der Ostfuge führt eine Fahrradtreppe direkt zur Fahrradspange im UG.

Stadtteilhaus

Haus am Campus

Das Haus am Campus bildet an der Kreuzung zwischen Barbara-Prammer-Allee und Sabine-Oberhauser-Straße mit 35 Metern einen markanten, weithin sichtbaren Eckakzent. Kontrapunktisch zur starken Sichtbarkeit in die Ferne, die mit einem luftigen Fassadenkleid unterstrichen wird, bildet der glatte, vertikal begrünte Sockel eine ruhige, sich in den Stadtkörper eingliedernde Ecke.

Der Zuschnitt des Hauses macht bereits ab dem OG1 besonders kompakte Wohneinheiten möglich.

Das kleine Brückenhaus, gelegen zwischen dem Haus am Campus und dem Tetrishaus, greift ins Sockelgeschoss des Hauses am Campus hinein, über dessen Kern die barrierefreie Erschließung erfolgt.

Das Haus hat eine wichtige Attraktorfunktion für die EG-Nutzungen entlang der Barbara-Prammer-Allee, die sich als belebende Front von der Arkade am Seeufer bis hierher ziehen soll.

Kleinteilige, durchgesteckte Einheiten mit einer aneigenbaren Vorzone im Erdgeschoss begünstigen einen hohen Grad an Individualisierung.

Start-Up Brückenhaus

Tetrishaus

Das Tetrishaus bildet die Mitte an der Barbara-Prammer-Allee. Gegenüber den beiden 35 Meter hohen Punkthäusern an den Ecken erhebt es sich mit seinen 21 Metern Höhe nur sanft aus dem Sockel heraus.

Es erhält durch innere räumliche Qualitäten, die den Geschosswohnungsbau auflösen und einen vertikalen Mehrwert bieten, der sich diskret in den Öffnungen der Fassade abbildet.

Übereinander gestapelte, ausnahmslos zweigeschossige Einheiten, alle über 100 m2 groß, suggerieren mit ihren großzügig eingeschnittenen Freiräumen ein Leben im eigenen Haus. In diesem Sinne kann das Tetrishaus auch als Pilot für das klimaneutrale Einfamilienhaus gesehen werden: vertikal gestapelte Hauseinheiten in zentraler, mit öffentlichem Personennahverkehr bestens erschlossener Lage ruhen auf einem belebten Stadtsockel.

Das Schaufensterhaus liegt an der Einmündung der Barbara-Prammer-Allee in den Seeuferbereich und grenzt östlich an das Haus am See. Zudem besitzt das Haus nur zwei Geschosse, weshalb es über besonders großzügige Raumhöhen verfügt, die sich in der lichtdurchlässigen Fassade abbilden.

Die transluzenten Flächen der Fassade schaffen lichtdurchflutete Innenräume und unterstreichen die Qualität der erhöhten Räume in beiden Geschossen. Hofseitig verfügen beide Geschosse über einen direkt zugeordneten Freiraum, der sich über die ganze Länge der Fassade erstreckt.

Abgerundet und öffentlich sichtbar wird die Vision des Seestädters durch ein im Erdgeschoss angesiedeltes „Schaufenster“ in Form eines gemeinschaftlich betriebenen Raums, der gleichermaßen als Ausstellungsfläche, Verkaufsraum und „Service Center“ für die dort entstandenen Innovationen dient.

Schaufensterhaus

Haus am See

Das Haus am See bildet die Seeufer-Adresse des Seestädters. Es repräsentiert sich mit einer signifikanten Front zur Seearkade.

Die Erdgeschossflächen der zweigeschossigen, 8 Meter hohen Arkade sind dank ihrer exponierten Lage außergewöhnlich attraktiv. Sie sind flexibel teilbar und aufgrund ihrer Raumhöhe “galeriefähig”.

Im nutzungsoffenen OG1 bietet sich ein Cluster an Gästewohnungen an. Im OG2 und OG3 befinden sich kompakte Wohneinheiten mit See- und Hofblick. Am Deck ergänzen zwei Nachbarschaftsräume das Angebot entlang der Deckrunde. Über dem Deck wird gewohnt - von kompakt bis großzügig, von Seeblick bis Hofblick.